WS 1998/1999

Bayerisch-Ungarische Beziehungsgeschichte seit dem Mittelalter

Beginn 4. November 1998

Mittwochs 11-13 Uhr im Ungarischen Institut

Die bayerisch-ungarischen Beziehungen zeichnen sich seit ihren Anfängen während der ungarischen Landnahme im 9. Jahrhundert durch staatenübergreifende Ausdehnung, Beständigkeit, aneinander abwechselnde negative und positive Einstellungen sowie inhaltliche Vielfalt aus. Die Veranstaltung soll anhand der internationalen Fachliteratur die Grundlinien des gegenseitigen Verhältnisses zwischen Bayern und Ungarn als politische Gebilde und ethnisch-kulturelle Gemeinschaften bis in die jüngste Zeit herausarbeiten und dabei die Kontakte hauptsächlich nach deren Qualität und Sachgebieten systematisieren. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie den Wechselwirkungen zwischen dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich. Ungarische Sprachkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Die Themenliste kann vor Semesterbeginn im Institutssekretariat oder im Ungarischen Institut eingesehen werden. Einführungsliteratur: Bayern und Ungarn. Tausend Jahre enge Beziehungen. Herausgegeben von Ekkehard Völkl. Regensburg 1988; György Györffy – Ilona Sz. Jónás – Emil Niederhauser: Bayerisch-ungarische Frauengestalten. München 1996; Ferenc Majoros – Bernd Rill: Bayern und die Magyaren. Die Geschichte einer elfhundertjährigen Beziehung. Regensburg 1991; Götz Mavius: Bayerisch-ungarische Beziehungen im Spiegel biographischer Fakten. In: Ungarn-Jahrbuch 15 (1987) 186-198.

 

Themenliste

4. 11. 1998: Einführung in die Thematik

 

11. 11./18. 11./25. 11./2. 12. 1998: Geschichte und Politik

1. Die Ungarneinfälle
2. Christianisierung Ungarns
3. Ungarn als Machtfaktor in der deutschen Politik
4. Türken- und Habsburgerzeit

9. 12./16. 12./23. 12. 1998/13. 1. 1999: Wirtschaft und Soziales

1. Die Rolle Regensburgs und Nürnbergs
2. Ungarns Wiederaufbau nach der Türkenzeit
3. Ansiedlungen

 

20. 1./27. 1./3. 2./10. 2. 1999: Kultur und Bildung

1. Die karolingische Mission aus Passau
2. Romanik, Gotik, Barock
3. Kirchenorganisation
4. Maler und Bildhauer
5. Bildungsreisen
6. Künstlerische Gastspiele, Studien- und Forschungsaufenthalte
7. Institutionalisierte Kulturbeziehungen
8. Ungarisches Exil in Bayern

17. 2./24. 2. 1999: Schlußbetrachtungen

1. Themenvielfalt und Qualitätsbeständigkeit?
2. Wechselwirkungen zwischen dem politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich
3. Möglichkeiten und Grenzen einer Visualisierung bayerisch-ungarischer Beziehungsgeschichte (Objektgruppen: Denkmäler, schriftliche Quellen, Karten)